Unser Plan ist es mit der ARC+ Mitte November von Gran Canaria über die Kapverden in die Karibik (St. Lucia) zu segeln und dort den Winter zu verbringen. Daher mussten wir irgendwann das schöne Mittelmeer verlassen und durch die Straße von Gibraltar auf die Kanaren fahren. Das sind insgesamt etwa 1.100 Seemeilen (gut 2.000 km).
Die gesamte Strecke sollte unterteilt werden in zwei Teilstrecken – Mallorca bis Gibraltar und Gibraltar bis Lanzarote.
Für diese Strecke haben wir auch wieder neue Crew an Bord geholt. Das waren David und Pit, die uns auch bei der ARC+ begleiten werden – und Elke und Johannes, die uns bis Gibraltar begleitet haben.
Nachmittags in Port d‘Andratx hieß es dann „Leinen los“!
Angekommen auf Mallorca …. Das bedeutet ein paar Tage ausruhen und eine schöne Zeit mit der Familie von Mark verbringen. Einen netten Besuch aus der Heimat von einer sehr guten Freundin hatte ich auch!
Auf Ustica verbrachten wir nur ein paar Stunden. Nach so viel Flaute, sollte laut Wettervorhersage nämlich endlich Wind zum Segeln da sein. Da war sich die Crew sofort einig – Segel setzen Richtung Sardinien.
Auf die Liparischen Inseln haben wir uns sehr gefreut. Eigentlich wollten wir im Frühjahr auf unserem Weg nach Kroatien hier schon einen Stop einlegen, aber das Wetter und ein paar Reparaturen kamen uns ja dazwischen.
Mark hatte noch tolle Kindheitserinnerungen an die einzelnen Inseln. Er war früher mit seiner Familie oft hier. Ich war selber noch nie hier. Und meine Eltern, die uns auch hier noch etwas begleiten auch noch nicht.
Von Taormina auf die Liparischen Insel sollte es nun gehen. Dazu geht es durch die Straße von Messina. Aufgrund der starken Strömung dort, muss diese Etappe zeitlich gut geplant werden.
Um 06:30 Uhr hieß es Anker lichten. Laut Gezeitenplan sollte die Strömungsrichtung gegen 10 Uhr wechseln. Perfekt um durch die Straße von Messina zu fahren.
Nachdem wir in Riposto angekommen sind und wieder vereint, ging unser erster Ausflug nach Taormina.
Taormina ist eine kleine Stadt an der Ostküste Siziliens mit etwa 10.000 Einwohnern. Auf Serpentinen kommt man hoch in die Ortschaft. Oder man nimmt die Seilbahn aus dem Tal nach oben. „Taormina“ weiterlesen
Als ich meinen Antrag auf ein Sabbatjahr gestellt hatte, fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Jetzt nach zwei Jahren ist es soweit. Und rückblickend, wie so oft, verging die Zeit rasend. Besonders die letzten Monate vergingen wie im Flug.
Nach wundervollen Verabschiedungen von Familie, Freunden und Kollegen war ich undenklich glücklich in den Flieger nach Catania, Sizilien zu steigen und dort endlich Mark mit unserer Fitti zu treffen.
Der Flieger hatte auch nur etwas Verspätung. Das konnte ich noch verkraften. So dürfte ich doch zuvor mein zusätzliches Sperrgepäck umsonst noch aufgeben 🤗
Mein Start ist gemeinsam mit meinen Eltern auf Sizilien. Die erste Woche verbringen wir dort gemeinsam.
Ich freue mich sehr auf unser gemeinsames Abenteuer ⛵️
Gestern Nachmittag sind wir auf Sizilien angekommen. Wir haben uns für die Marina von Riposto am Fuß des Ätna entschieden. Das liegt daran, dass alle Marinas in Catania nicht auf unsere Email Anfragen geantwortet haben und Lothar uns gesagt hat, dass man in Catania eher schlecht einen Platz findet und die dort nicht unbedingt auf Gäste eingestellt sind. Ich war darauf vorbereitet, dass Liegeplätze in Italien und Sizilien teuer sind, aber so teuer hatte ich es nicht erwartet. Einen Liegeplatz deshalb, weil wir in den nächsten Tagen noch ein bisschen was am Boot zu tun haben und für die nächsten Wochen einkaufen wollen. Ich nutze dann gleich auch die Gelegenheit die Bettwäsche von der ersten Crew zu waschen. Jaap geht heute von Bord und endlich kommt Helen zu uns. In der nächste Woche sind wir mit Helens Eltern unterwegs und werden dieses Wochenende damit starten uns Catania und Taormina anzusehen.
Auf dem Weg nach Ripsto:
Nachdem der Wind die letzten Tage zum Segeln leider nicht gereicht hat, konnten wir Freitag fast den ganzen Tag mit Halbwind segeln. Es war ein sehr schöner Segeltag, aber dann kurz vor Riposto ist es mal wieder passiert. Ein Ruck und starke Vibrationen im Boot. Auf beiden Motoren. Zur Begutachtung der Situation haben wir auf die mir nun schon sehr vertraute Methode „Gopro and den Bootshaken“ gesetzt. Schnell war klar wir haben Müll in beiden Schrauben.
Bisschen blöde Situation kurz vor der Hafeneinfahrt. In Fällen wo ich mal sehr schnell ins Wasser muss, ist das Spare Air System ideal. Das ist eigentlich ein Rettungssystem, das für Taucher entwickelt wurde und ist sehr schnell einsetzbar. Man nimmt es einfach in den Mund und hat je nach Tiefe für mehrere Minuten Luft. Man hätte das Problem sicher auch mit Schnorchel lösen können. Das hätte aber wesentlich länger gedauert und wäre bei dem Wellenschlag eher schwierig geworden. Mit Brotmesser und Kombizange bewaffnet, ging es aber relativ schnell den Müll von den Schrauben zu entfernen.
Nachdem wir uns wieder an das Bordleben gwöhnt haben und die erste Nacht durchgefahren sind, haben wir unseren Winaker das erste Mal gesetzt und bei ca. 10 kn Wind mehr als 5 kn über Grund gemacht. Damit sollte unsere Trimm ganz ok gewesen sein. Man soll mit dem Wingaker ca. die Hälfte des Windes in Geschwindigkeit umsetzen können.